Die Geschichte von Schloss Beck
Schlösser, die wie Schloss Beck der reinen Freizeitgestaltung dienten, gibt es schon seit 200 Jahren in Europa. Aber dass diese Schlösser auch wie ein Freizeitpark gestaltet waren, ist weithin unbekannt.
Schon 1750 konnte man am Rande von Paris „Freizeitparks“ besuchen, die Karussells, Rutschen, Theater, Simulatoren, Ruinen, verschiedene architektonische Stile (z.B. römisch, chinesisch, türkisch), Gastronomie, wunderschöne Gartenanlagen, Zelte, Gaukler und Artisten zu bieten hatten.Diese Lustschlösser (Maison de Plaisance) wurden von reichen Kaufleuten erbaut und nannten sich, in Verbindung mit den angelegten Parks und Attraktionen, Folies (Verrücktheiten). Es existieren ca. 20 wunderschöne Parks dieser Art. In diesen Folies konnte man die neuesten technischen Errungenschaften, wie z.B. den ersten Heißluftballonstart oder erste Anfänge des Kinos (magische Lampe) bewundern. Nach der französischen Revolution wurden die Folies der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Wasserschloss Haus Beck gehört zu den schönsten erhaltenen Spätbarock-Bau-denkmälern Westfalens. Entworfen und erbaut wurde die Schlossanlage als Maison de Plaisance von 1766 bis 1777 durch den bekanntesten westfälischen Barockbaumeister Johann Konrad Schlaun. Obwohl es während der Kriegszeit unversehrt geblieben war, verfiel das Schloss immer mehr. Erst 1966 begann die Restaurierung. Um die hierfür erforderlichen Gelder aufbringen zu können, wurde das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.Nach alten Plänen wurden sämtliche Gebäude und der Eingang in den Originalzustand zurückversetzt. Heute steht das Schloss unter Denkmalschutz. In erster Linie soll der Besuch des heutigen Freizeitparks Spaß und Unterhaltung bringen. Er trägt darüber hinaus zur Erhaltung der gesamten Schlossanlage bei.